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Dieser Rap entstand 2014 im Rahmen eines Workshops mit dem Rapper SPAX und Schülern der Sekundarstufe I.
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Berufswahl- und ausbildungsfreundliche Schule 2015-2017
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Sieben Wochen in Uruguay

Marlo Tobolt, Lisa Becker und Timon Karge (v.li.) sind zurück aus Uruguay – Foto: JPH
Marlo Tobolt, Lisa Becker und Timon Karge (v.li.) sind zurück aus Uruguay – Foto: JPH

Für sieben Wochen waren eine Schülerin und zwei Schüler der KGS auf Besuch der Deutschen Schule in Montevideo und auf Gegenbesuch bei Gasteltern im südamerikanischen Staat. Der Austausch, der Anfang des Jahres mit dem Besuch der Schüler aus Übersee begonnen hatte, ist vor wenigen Tagen beendet worden.

Der Austausch wird organisiert auf schulsicher Basis von Stefan Sippel in Sehnde und Heidi Forneck-Schulz in Montevideo. Da es für einen solchen Austausch keine Fördermittel gibt, mussten die Eltern der Schüler dafür selbst ins Portemonnaie greifen.

“Mit dem Zug ging es nach Frankfurt am Main, von dort um 22 Uhr mit dem Flugzeug nach Sao Paulo in Brasilien bis zwei Uhr morgens und dann nach Montevideo, wo wir am nächsten Mittag eintrafen”, erklärte Marlo Toboldt (16) die lange Anreise vom 8. Juni. Zusammen mit allen Schülern aus Deutschland war die Gruppe insgesamt 40 Personen stark, wobei nur drei aus jeweils einer Schule kamen. Der Austausch erfolgt auf privater Basis im Rahmen des Spanisch-Unterrichts. “Dabei war einiges schon eine gewisse Umstellung”, so Timon Karge (16), der zweite Schüler der kleinen Gruppe aus Sehnde. “Wir lernen hier seit fünf Jahren neutrales Spanisch. Aber in Montevideo sprechen die Menschen einen Dialekt. Da werden teilweise sogar andere Worte verwendet.” Aber auch die jugendlichen Gastgeber an der Deutschen Schule, die Hochdeutsch lernen, hatten mit dem bayerischen Dialekt Schwierigkeiten, erzählen die Schüler. Der Aufenthalt im fernen Land war zweigeteilt. “Zunächst hatten wir zwei Wochen Ferien, dann zwei Wochen Schule und nochmals drei Wochen Ferien”, erklärt Lisa Becker (16), die dritte im Bunde. “In Uruguay war gerade Winterzeit. Außerdem mussten wir nicht den ganzen Tag in der Schule belieben, denn wir sollten auch noch Land und Leute erkunden können. So hatten wir nur 25 Stunden in der Woche Unterricht.”

An der Schule, die von der ehemaligen Gymnasialleiterin der KGS Heidi Forneck-Schulz geleitet wird, sind doch einige Unterschiede feststellbar, so die Schüler. “Der Unterricht ist wie hier. Aber dort haben die Schüler weniger Respekt vor den Lehrern. Sie reden sie mit Vornamen oder Spitznamen an, sind laut im Unterricht und der Ablauf ist chaostischer als hier”, erklärt Becker. Außerdem gibt es in den unteren Klassen eine Schuluniform, die allerdings in der Oberstufe nicht mehr zwingend getragen werden muss. Am Ende der Ausbildung bietet die Schule den Schülern dann die Wahl zwischen einem deutschen und einem uruguayanischen Abitur.

Auch das tägliche Leben ist etwas anders organisiert als in Deutschland. “Es wird spät gegessen”, so Toboldt, “abends gegen 22 Uhr. Der ganze Tagesablauf ist zeitlich nach hinten verschoben.” “Und es gibt vier Monate Sommerferien”, fügt Karge hinzu. Zudem essen die Menschen viel Rindfleisch, aber wenig Geflügel oder Schwein. “Das Fleisch ist sehr lecker, aber Gemüse und Salate sind seltener als hier”, erinnert sich Becker. “Dafür stehen Pizza und Pasta oft auf dem Speiseplan.” Auch zu Land und Leuten haben die Besucher einige Unterschiede festgestellt. So gibt es zwar aus ihrer Sicht wirtschaftlich keine Abweichungen, aber soziale Probleme sind bemerkbar.

“Wir legen als Schule Wert auf die Entwicklung von Sprachfähigkeit”, erklärt KGS-Direktorin Helga Akkermann zum Hintergrund der Reise. “Deshalb unterstützen wir den Austausch und sind froh, dass es Eltern gibt, die diese Reisen finanzieren.” Schließlich könne man nur so richtig sprechen lernen in einer Fremdsprache.

Die drei Rückkehrer wollen auch nach Abschluss des Gegenbesuches weiterhin die Verbindung zu ihren Austauschfreunden halten und man will sich wiedersehen. “Das geht über Whatsapp oder Facebook”, sagt Toboldt. Alle drei waren mit ihrem Gegenbesuch hoch zufrieden und wollen “eventuell nach der Schulzeit wieder hinfliegen”, wie Timon Karge meint. Auch die Schüler aus Uruguay wollen dann wieder nach Deutschland kommen. “Aber dann lieber im Sommer, denn zeitweise hatten wir nur 5 Grad Celsius während unseres Aufenthaltes”, ergänzt Toboldt. Doch jetzt gilt es erst einmal, sich wieder ins hiesige Schulsystem einzufinden. “Kein Problem”, sagen alle drei mit tiefer Überzeugung. (jph/sehnde-news.de)

 

Aktuell: Austauschschüler aus der E-Phase für diesen Durchgang Uruguay-Austausch gesucht! Bitte Herrn Sippel ansprechen!