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Dieser Rap entstand 2014 im Rahmen eines Workshops mit dem Rapper SPAX und Schülern der Sekundarstufe I.
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Berufswahl- und ausbildungsfreundliche Schule 2015-2017
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Berufswahl- und ausbildungsfreundliche Schule 2012-2014
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Dr. Silke Lesemann besucht KGS

Michael Gollert (re.), Lehrer in der Sprachlernklasse, erläutert Dr. Silke Lesemann und Carsten MIlde den Sprachunterricht – Foto: JPH
Michael Gollert (re.), Lehrer in der Sprachlernklasse, erläutert Dr. Silke Lesemann und Carsten MIlde den Sprachunterricht – Foto: JPH

Anlässlich des Schulleiterwechsels besuchte die Landtagsabgeordnete und Stadträtin Dr. Silke Lesemann den neuen Direktor der KGS, Carsten Milde, um mit ihm über die Perspektiven der Schule zu sprechen. Dabei kam neben den Wünschen der Schule und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung vor allem auch das neue Niedersächsische Schulgesetz zur Sprache.

Lesemann und Milde kennen sich bereits aus Studientagen, wodurch sich die künftige Zusammenarbeit sicher einfacher gestaltet. “Ich gehe regelmäßig in die Schulen in meinem Wahlbezirk”, sagt Lesemann. “So besuche ich auch die Schulen in Laatzen und Pattensen. Dabei bin ich hier in der KGS in einer Doppelfunktion, als Landtagsabgeordnete und Stadtratsmitglied.” Die KGS ist in Sehnde dabei in einer Sonderrolle: Sie ist das Herzstück der schulischen Bildung in der Stadt. Rund 95 Prozent aller Schüler Sehndes gehen hier in die Ausbildung, so dass immer zwischen 1750 und 1900 Schüler dazugehören. “Damit prägt die KGS aber auch ein Stück Sehnder Identität”, merkt Milde an.


Das neue Schulgesetz wird von beiden Gesprächspartnern begrüßt. “Es ermöglicht eine bessere Durchlässigkeit in der Schulzügen. Nach dem alten Gesetz war das praktisch nur in den 5. und 6. Klasse möglich. Nun wird es wieder geöffnet auch für 8. und 9. Klasse.” Damit können Kinder in dieser Phase ihrer Ausbildung flexibler gefördert werden und müssen nicht nach der 6. Klasse faktisch bis nach der 10. Klasse warten. Auch beim Thema Inklusion sieht man sich gemeinsam auf einem guten Weg in der KGS. Hier wird die Inklusion bereits ein Jahr länger praktiziert als in den übrigen Bereichen Niedersachsens. Doch gehen damit einige Probleme für die Schulen einher – so auch für die KGS. Rund 30 inklusive Kinder in drei Jahrgängen sind jetzt in Ausbildung. Dabei gibt es für jedes Kind drei Förderstunden pro Woche mit einer speziell geschulten Lehrkraft. Deshalb sind mehrere Kinder in einigen Klassen zusammengefasst, wodurch sich die Anzahl der Förderstunden erhöht. Mehr wäre erforderlich – und deshalb war man sich einig, dass möglichst schnell nun das Lehrerausbildungsgesetz geändert werden müsse, damit die Betreuung verbessert werden kann.


Auch beim baulichen Bereich der KGS werden sich Auswirkungen des neuen Schulgesetzes zeigen, bei dem die Besucherin unterstützen könnte. “Durch die Wiedereinführung von G 9 besteht erhöhter Raumbedarf”, sagt Milde.”Zudem sind die unteren Jahrgänge stärker als erwartet. Auch die Auswirkungen des Zuzugs junger Familien in die Baugebiete tragen dazu bei.” Dazu ist die Oberstufe beispielsweise so stark wie nie mit 150 Schülern. Spätestens wenn Anfang Mai die neuen Zahlen der Schülerprognose vorliegen, wird sich die Stadt Sehnde – und damit der Rat – mit dem Raumbedarf befassen müssen. “Außerdem laufen 2020, wenn die G 9 greift, die Mietverträge für die Container aus”, so Milde.


Ganz akut aber ist ein Problem in Zusammenhang mit den steigenden Asylbewerberzahlen. Die Kinder der Familien, die in Sehnde untergebracht werden, müssen nicht nur schulisch ausgebildet werden, sondern vorher erst die deutsche Sprache lernen. Das geschieht landesweit in sogenannten Sprachlernklassen. Davon hat die KGS eine, was einer Kapazität von 20 Schülern entspricht. Die Zuweisungszahlen aber liegen derzeit bei 127 Asylbewerbern für die Stadt – etwa bis Mitte 2015. “Unsere Sprachlernklasse ist voll. Daher benötigen wir dringend eine zweite. Viele Kinder von den Ankömmlingen haben keine regelmäßige Schule besucht, sind Analphabeten und sprechen auf jeden Fall kein Deutsch”, erläutert Milde die Situation. Zudem werden die Kinder in drei Leistungsgruppen gefördert: Basisausbildung und zwei Leistungsniveaus.


Hierzu versprach Lesemann, sich um die Vorgaben für eine zweite Klasse zu kümmern. Sie teilte inzwischen mit, dass die Anträge auf Einrichtung durch die Landesschulbehörde direkt nach Antragseingang bearbeitet und nicht gesammelt zum Halbjahreswechsel entschieden werden. So kann die KGS die Unterlagen jetzt umgehend einreichen und auf eine schnelle Lösung hoffen, denn Lehrkräfte sind verfügbar. Wenn dann die neue Klasse für die eintreffenden Flüchtlingskinder bald eingerichtet ist, hat sich dieser Besuch bereits positiv ausgewirkt. (jph/sehnde-news.de)