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Dieser Rap entstand 2014 im Rahmen eines Workshops mit dem Rapper SPAX und Schülern der Sekundarstufe I.
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Berufswahl- und ausbildungsfreundliche Schule 2015-2017
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Mit AC/DC ins Privatleben

Mit seiner Lebensgefährtin Leo Lamers tritt Kunz nun in einen neuen Lebensabschnitt – Foto: JPH
Mit seiner Lebensgefährtin Leo Lamers tritt Kunz nun in einen neuen Lebensabschnitt – Foto: JPH

Der Leiter des Realschulzweiges, Direktor Bernd Kunz, ist gestern aus der KGS und dem Lehrerkollegium verabschiedet worden. Die Schulführung, die Kollegen und die Schüler entließen den Eisenbahn- und Hardrock-Fan in einer zweistündigen Feier in die verdiente Pension.

Kunz, so seine Vita, gehörte der Sehnder Schule seit 1982 an und hat alle Phasen der KGS-Werdung mit gestaltet und begleitet. Deshalb waren auch zahlreiche Kollegen aus dieser Zeit eingeladen – und die Ex-KGS-Direktorin Helga Ackermann hielt die Laudatio. Nachdem Direktor Carsten Milde die offizielle Entlassungs- und Dankurkunde übergeben hatte, begann die eigentliche Verabschiedung.

 

Bernd Kunz hat der Sehnder Schule bis auf seine Referendariatszeit vom 12. Februar 1982 bis zum 31. Januar 2016 angehört. Hier hat er zahlreiche Generationen von Schülern ausgebildet, zunächst in der Hauptschule, dann im Realschulzweig. „34 Jahre kontinuierliche pädagogische und fachliche Arbeit an diesem Ort – mehr Treue geht nicht“, betonte dann auch Helga Akkermann, die lange Zeit mit Kunz gemeinsam die Schule gestaltet hat. Zunächst war Kunz ab 2006 Hauptschulzweigleiter, dann ab 2010 Realschulzweigleiter. Eingestiegen ist Kunz 1982 als Lehrer für Mathematik, Physik und Technik. Gerade letzteres zieht sich auch durch sein ganzes Schulleben an der KGS.

 

Als ausgewiesener EDV-Fachmann in der Schule hat er das erste Netzwerk, „AKKU-Netz“ genannt, installiert. Das bestand damals noch aus einer LAN-Verbindung zwischen den PCs von Akkermann und Kunz (AKKU). Später hat er sich dann verdient gemacht um die Einführung von EDV in die Schule und den Lehrbetrieb. „Ja, Bernd Kunz war damit Pionier der ersten Stunde – in vielfacher Hinsicht“, betonte Akkermann. Auch in Leitungsaufgaben war Kunz eingebunden, mehrere Jahre als Mitglied der kollegialen Schulleitung – mit einem Wahlergebnis von 100 Prozent durch die Kollegen.

 

Der Sehnder Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke betonte auch, dass es heutzutage unüblich geworden ist, dass jemand sein ganzes Arbeitsleben in einer Einrichtung verbringt. Damals, als Kunz anfing, war nicht nur die Schule, sondern auch die Gemeinde Sehnde mit Zuckerfabrik, Kalibergbau und landwirtschaftlicher Abhängigkeit eine andere. Das alles hat Kunz in seiner Lehrtätigkeit begleitet – und dafür dankte der Bürgermeister ihm im Namen von Rat und Verwaltung.

 

Die Elternschaftsvorsitzende Susanne Vahlenkamp hob hervor, dass nun jemand geht, „der zur Schule dazugehört und der neben all den Zusatzaufgaben auch ein toller Lehrer gewesen ist“. Dies betonte auch Maite Fricke, Schulsprecherin, in ihrem Grußwort. „Besonders traurig wird jetzt das Schulcafé sein, denn es verliert einen passionierten Latte Macchiato Trinker“, fügte sie hinzu. „Haben Sie Dank für Ihre immer offene Tür – man kann sich eine Schule ohne Sie gar nicht vorstellen.“

 

Auch das Lehrerkollegium, die Fachbereiche und Kollegen verabschiedeten sich von Kunz und er bekam beispielweise als anerkannter Modell- und Realeisenbahnfan zahlreiche hobbybezogene Geschenke – so eine Draisinenfahrt mit den Kollegen und eine Dampflokfahrt auf den Brocken (mit Rückfahrt!) – natürlich immer für zwei Personen, denn Kunz wird jetzt mit seiner Lebensgefährtin Leo Lamers einen neuen Weg finden.

 

Auch die Schüler des PU 8 führten ein von Ninette Belau geschriebenes Stück auf, dessen Titel wohl lautete: „Kunz auf der Suche nach der sinnvollen Freizeit“. Den Rahmen bildete die Lehrerband „Paukerface“, die für den Musikfan der 70er Jahre sowohl „Unchain My Heart“ wie auch „Touch too Much“ mit auf den Weg gaben.

 

Das letzte Wort hatte dann der scheidende Realschulzweigleiter und Neu-Pensionär. Er führte aus, dass sich der Schulträger stets gut um die Bedürfnisse der KGS gekümmert habe und die Zusammenarbeit dort mit dem Computerspezialisten Ralf Neumann fruchtbar gewesen ist. Aber auch einen Tiefschlag musste Kunz einstecken, als ihm eine Schülerin einst vorwarf: „Sie hören doch regelmäßig den Musikantenstadl.“ Zum Abschluss ließ er der Schule und dem Schulträger noch zwei Wünsche da: „Falls das Selbstlernzentrum zu meinen Lebzeiten noch fertig wird, möchte ich eingeladen werden. Und zudem sollte die Bushaltestelle endlich von ‚Schulzentrum‘ in ‚KGS‘ umbenannt werden.“ Dann wünschte er seinem Nachfolgerin Lars Witte viel Freude und Erfolg in der Aufgabe – und lud die Gäste zum Büffet in das Schulcafé ein. (jph/sehnde-news.de)

Fotos: R. Gensigora