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Land stockt Schulsozialarbeit an KGS auf

Ines Lindenau (26) ist die neue Schulsozialarbeiterin an der KGS Sehnde. (Kühn/haz)
Ines Lindenau (26) ist die neue Schulsozialarbeiterin an der KGS Sehnde. (Kühn/haz)

Das Land hat den Schulen neue Sozialarbeiter versprochen - und in Sehnde Wort gehalten: Erstmals ist an der Kooperativen Gesamtschule vom Kultusministerium eine Dreiviertelstelle geschaffen worden. Nun kümmert sich Ines Lindenau mit zwei weiteren Kollegen um die mehr als 1700 Schüler.

Die 26 Jahre alte Sozialarbeiterin bringt bereits Erfahrungen aus dem kooperativen Schulalltag mit: Sie hat ihr Anerkennungsjahr an der KGS in Gronau absolviert. "Von der Größe der KGS hier war ich erstmal erschlagen", gesteht Lindenau: "Ich bin aber sehr gut und kollegial aufgenommen worden."

 

Die neue Stelle sei für die KGS doppelt wertvoll, sagt Schulleiter Carsten Milde: Zum einen seien nun beide Geschlechter vertreten, zum anderen sei sie unbefristet. In Lehrte etwa waren unbefristete Stellen von Schulsozialarbeitern bald zugunsten eines unbefristeten Arbeitsplatzes gekündigt worden.

 

Mit Lindenau verfügt die KGS nun über insgesamt 2,75 Stellen für die Schulsozialarbeit. Kollege Ole Märtins betreut mit einer Vollzeitstelle ebenfalls die klassische Schulsozialarbeit, Kai Jürgen in Vollzeit dagegen die Berufsorientierung. Hintergrund dafür sei, dass sich das Land aus dieser Aufgabe zurückgezogen und das Geld in die Schulsozialarbeit gesteckt habe, sagt Milde. Der Schulleiter hat noch eine große Hoffnung - dass die Dreiviertelstelle schon bald zu einer Vollzeitstelle aufgestockt wird. Kürzlich hatte die Sehnder Landtagsabgeordnete Silke Lesemann (SPD) mitgeteilt, dass Lindenaus Dreiviertelstelle auf 100 Prozent erhöht wird - als eine von 86 Schulen im Land.

 

Zurzeit arbeitet sich Lindenau erst einmal ein und macht sich überall bekannt. "Zu meinen Aufgaben gehören Beziehungsarbeit und die Beratung in allen Lebenssituationen", sagt die 26-Jährige. Sie sei auch eine "Anlaufstelle für Frust" und betont, dass sie der Schweigepflicht unterliege. Schwerpunkt ihrer Arbeit sie aber nicht unbedingt die Intervention, das Eingreifen bei Problemen, sondern vielmehr die Prävention, also das Vorbeugen von Schwierigkeiten. "Wir sind ja keine Brennpunktschule", verdeutlicht Milde. Dazu gehören etwa die Themenfelder Sucht, Medien, Alkohol und (Internet-)Mobbing. Zwei Stunden in der Woche wartet Lindenau zudem gezielt auf Kinder, die den Unterricht stören und im Gespräch ihr Verhalten reflektieren sollen.

 

Zudem soll die neue Schulsozialarbeiterin an der sogenannten "Team-Time" teilnehmen. Dort werden für die Fünftklässler, die gerade neu an die Schule gekommen sind, Sportmöglichkeiten angeboten. Dadurch könne sich leichter eine Sozialgemeinschaft herausbilden, meint Milde. Zudem könne die neue Schulsozialarbeiterin dort Signale von Lehrern aufnehmen und obendrein einen anderen Blick auf die Situation werfen. Das sei Prävention im besten Sinne. Denn für die Schüler sei es gerade wichtig, dass die Schulsozialarbeiter keine Lehrer sind, von denen sie abhängig seien.

 

Und Lindenau könnte noch mit etwa anderem punkten: Die Turniertänzerin will für die Abschlussjahrgänge eventuell einen Crashkurs für den Abi-Ball mit Discofox und Walzer anbieten. (Oliver Kühn/haz)