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KGS vergibt erstmals Deutsche Sprachdiplome

Schulleiter Carsten Milde (links) und drei Lehrerinnen freuen sich mit den Schülern über die bestandenen Sprachprüfungen. (Eggers/HAZ)
Schulleiter Carsten Milde (links) und drei Lehrerinnen freuen sich mit den Schülern über die bestandenen Sprachprüfungen. (Eggers/HAZ)

Die Kooperative Gesamtschule Sehnde hat erstmals Deutsche Sprachdiplome (DSD) vergeben. 14 Schüler unterschiedlicher Herkunftsländer haben die Zertifikate am Donnerstag in einer Feierstunde entgegengenommen.

Die 14 Schüler sind zwischen 14 und 16 Jahre alt, besuchen an der KGS die achte, neunte oder zehnte Klasse und stammen vor allem aus Syrien und Afghanistan sowie aus Vietnam, der Französischen Schweiz und Rumänien. Viele sind als Flüchtlinge an die KGS gekommen und haben dort zuvor ein Jahr in der Sprachlernklasse absolviert.

 

Die Zeugnisübergabe war für sie bereits die zweite Feier. Im Juni wurden die Leistungen der Kursteilnehmer und der Lehrkräfte, die in diesem Jahr die DSD-Prüfungsqualifikation im Rahmen einer einjährigen Fortbildung erworben haben, bereits durch das Kultusministerium gewürdigt. Die KGS ist nun für die Prüfungsabnahme der Deutschen Sprachdiplome zertifiziert.

 

Schulleiter Carsten Milde zeigte sich entsprechend stolz. "Dass wir nicht in irgend einem Klassenraum feiern, sondern im Forum, zeigt, wie wichtig das Ganze für uns ist", betonte er und vergab die Sprachdiplome unter viel Beifall von Eltern, Erziehungsberechtigten und Mitschülern an die Absolventen.

 

Die 14 Schüler haben ihre Prüfungen im März in Hörverstehen, Leseverstehen, Textproduktion und mündlichem Ausdruck abgelegt. Zusätzlich zum regulären Unterricht hatten sie dafür in der KGS an einem speziellen Vorbereitungskurs teilgenommen und jeweils vier Stunden pro Woche Deutsch gelernt.

 

KGS-Lehrerin Stephanie Kolodzeyzik, die den Kurs zusammen mit ihrer Kollegin Birte Bohnhoff-Zuschke leitete, lobte die Schüler für ihr Engagement. Die Teilnehmer hätten nicht nur Vokabeln und Grammatik gelernt, sondern auch vieles, was sie künftig im Unterricht weiterbringt, wie etwa frei zu sprechen, Präsentationen vorzubereiten oder schriftlich zu argumentieren. "Und ihr seid auch selbstbewusster geworden", sagte Kolodzeyzik an die Schüler gewandt.

 

Eine Kostprobe ihrer Deutschkenntnisse gaben in der Feierstunde Mitanya Issa aus Syrien und Mona Kamarehfar aus Afghanistan. Mitanya trug ein Gedicht vor, dass sie selber geschrieben hat. Mona zeigte eine Präsentation zum Thema Fremdsprachen. "Sprache ist der Schlüssel zu einer anderen Kultur - wir lernen Deutsch, um hier mit Menschen Kontakt zu haben", sagte Mona.

 

Der neue Vorbereitungskurs für das DSD hat bereits begonnen. An der KGS gibt es derzeit zudem drei Sprachlernklassen mit insgesamt 60 bis 70 Schülern.

 

Das Deutsche Sprachdiplom

 

Das Deutsche Sprachdiplom (DSD) der Kultusministerkonferenz ist das einzige schulische Programm der Bundesrepublik Deutschland für Deutsch als Fremdsprache im Ausland. Es wird mit einer Prüfung zum Abschluss eines mehrjährigen schulischen Deutschunterrichts erworben.

 

Die Prüfung kann auf zwei Stufen abgelegt werden: Die Stufe I gilt als Nachweis der notwendigen deutschen Sprachkenntnisse für den Zugang zu einem Studienkolleg in Deutschland. Mit einem DSD II werden deutsche Sprachkenntnisse für ein Hochschulstudium in Deutschland nachgewiesen.

 

Das Deutsche Sprachdiplom der Kultusministerkonferenz wird zurzeit in über 70 Staaten von mehr als 70.000 Prüflingen pro Jahr abgelegt. In Deutschland wird das Programm vom Bund und den Ländern gemeinsam getragen. (Eggers/HAZ)

"Sprachen sind der Schlüssel zu einer anderen Kultur": Mona Kamarehfar aus Afghanistan zeigt in der Feierstunde noch einmal die Präsentation, die sie auch in ihrer Sprachprüfung gezeigt hat. (Eggers/HAZ)
"Sprachen sind der Schlüssel zu einer anderen Kultur": Mona Kamarehfar aus Afghanistan zeigt in der Feierstunde noch einmal die Präsentation, die sie auch in ihrer Sprachprüfung gezeigt hat. (Eggers/HAZ)