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Dieser Rap entstand 2014 im Rahmen eines Workshops mit dem Rapper SPAX und Schülern der Sekundarstufe I.
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Meeresforschung in Pula/Kroatien

Am Freitag, den 31.August 2018 trafen 35 Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrkräfte Frau Tscherniak, Frau Bierwirth, Herr Ruppel und Herr Ahrens am späten Nachmittag vor der KGS ein, um die Reise nach Pula in Kroatien anzutreten.

Nach einer ca. 17-stündigen stimmungsvollen Fahrt in einem komfortablen Reisebus erreichten wir am nächsten Tag gegen 11 Uhr die Stadt Pula am südlichsten Zipfel Istriens. Untergebracht waren wir in einem Youth Hostel direkt am Meer der Bucht Valsaline. An dieser Stelle soll nicht unerwähnt bleiben, dass es sich um ein recht einfaches Hostel handelte, mit dem wir uns aber nach kurzer Eingewöhnungszeit gut arrangieren konnten.

 

Nach dem Einchecken und der Zimmerbesichtigung ging es für die meisten Schüler zur Erfrischung direkt in das klare und noch warme Wasser der Adria. Am Abend machten wir uns auf zu einen ca. 30 minütigen Fußmarsch in die Altstadt von Pula, der größten und ältesten Stadt Istriens. In Kleingruppen, angeführt von je zwei bestens vorbereiteten Schüler-Reiseleiter-Teams, erkundeten wir die wunderschöne Altstadt, geprägt von altrömischer Kultur und Architektur. Höhepunkt war das Amphitheater, die zweitgrößte Arena des römischen Reichs und die sechstgrößte dieser Art weltweit.

 

Am Sonntag starteten wir unser meereskundliches Programm, durchgeführt von Biologen der nebenan gelegenen Meereschule. Nach einer freundlichen Begrüßung wurden wir in zwei Gruppen – Seeigel und Fische - eingeteilt und legten direkt los. Die vier Bioprojekte begannen immer mit einer theoretischen Einführung, gefolgt von der praktischen Anwendung im Wasser.

 

Zu Beginn erfuhren wir so einiges über die Entstehung und die Charakteristika von Mittelmeeren. Und hier gab es für viele von uns die erste große Erkenntnis: Es gibt nicht nur das eine, uns wohlbekannte Mittelmeer, sondern insgesamt fünf weltweit! Fische, Stachelhäuter, Seegraswiesen und sessile Unterwasserorganismen waren weitere Themen der Theorieblöcke, immer ganz hervorragend vermittelt durch Sandra und Simi, die Biologinnen der Meeresschule.

 

Schließlich gab es dann die von allen erwartete Schnorcheleinführung. Nachdem der passende Neoprenanzug samt Maske und Schnorchel gefunden war, wurden wir in die Grundtechniken des Schnorchels eingeführt. In Gruppen erkundeten wir dann die Unterwasserwelt. Schon beim ersten Schnorchelgang konnten wir Seegurken, Mönchsfische, Brassen, Seespinnen und Schwämme entdecken - und natürlich Schülerinnen und Schüler beim Unterwasser-Posing, was von diversen Kameras festgehalten wurde.

 

Am Montag machten wir uns auf zur großen Istrien-Rundfahrt, hervorragend vorbereitet von Fenja und Jenny. Erster Zwischenstopp war die Höhle Baredine, eine beeindruckende Tropfsteinhöhle, mit zahlreichen Stalagmiten und Stalaktiten. Eine Besonderheit dieser Begehung war die Begegnung mit dem Grottenolm (Proteus anguinus), ein Endem des breiten dinaridischen Karstgebietes. Anschließend ging es weiter nach Porec, wo wir einiges über die verschiedenen kulturellen Sehenswürdigkeiten, u.a. die Euphrasia Basilika (UNESCO Weltkulturerbe) erfahren konnten. Zurück ging es über den herrlichen Lim-Fjord und die wunderschöne römisch geprägte Stadt Rovinj. Das zu bearbeitende Reiserätsel wurde von zwei gleichstarken Teams erfolgreich gelöst!

 

Der folgende Tag stand wieder ganz im Zeichen des Wassers. Am Vormittag ging es in die Meeresschule, nachmittags zum nahegelegenen Kap Kamenjak zum Kajakfahren. In Zweierteams ging es in die Boote. Nach etwa einer Stunde auf dem Wasser erreichten wir unser Ziel, eine kleine unbewohnte Insel, auf der wir Wasserspiele und einen Rundgang veranstalteten. Auf dem Rückweg kam es zu diversen Wasserschlachten und insbesondere die Lehrer hatten große Mühe damit, einigermaßen trocken zurück an Land zu kommen. Erstaunlicherweise kenterte ausgerechnet dasjenige Schülerkajak kurz vor dem Landgang auf unerklärliche Weise, das sich bei dieser „Lehrerhatz“ am auffälligsten hervorgetan hatte...

 

Am Mittwochvormittag fuhren wir mit zwei Booten die beeindruckende Felsküste entlang, um zu einer Grotte zu gelangen, die wir schnorchelnd erkunden wollten. In kleinen Teams, begleitet von den Biologinnen der Meeresschule, schwammen wir immer weiter in die enger und dunkler werdende Grotte hinein. Ohne wasserdichte Taschenlampe ging bald gar nichts mehr. Auf dem Rückweg gab es dann einen spektakulären Unterwasserblick in den vom Sonnenlicht türkisblau erscheinenden Höhleneingang. Wer wollte, konnte sich anschließend beim Klippenspringen aus ungeahnten Höhen (ca. 2,5 Meter!) vergnügen.

 

Nachmittags ging es dann für einige Schülerinnen und Schüler zum Schnuppertauchen mit Tauchlehrern, für die anderen stand ein Beachvolleyballturnier an. Nach kurzer Einführung in die Funktionsweise und Bedienung des Tauchequipments sowie in die wesentlichen Handzeichen zur Kommunikation unter Wasser durften immer zwei Taucher als Buddy-Team mit einem Tauchguide in die 25°Grad warmen Fluten steigen. Für ca. 20 Minuten konnten die Schülerinnen und Schüler erstmals die Schwerelosigkeit in dieser fremden Welt bei guter Sicht auf 5m Tiefe erleben – ein toller Moment für alle Teilnehmenden!

 

Und auch am letzten Tag gab es verschiedene Optionen zur Auswahl. Einige entspannten sich am Kiesstrand,einige gingen erneut zum Schnuppertauchen und wieder andere zum Speleoklettern. Hier ging es in voller Klettermontur unter Anleitung des erfahrenen Höhlenkletterers Alen die Felswand hinab in die Höhle, um diese dann horizontal und vertikal, immer an Seilen gesichert, zu erkunden. Hier erwarteten uns zahlreiche Überraschungen – von kleinen Fröschen über federzarte weiße Gebilde (die sich dann als Siebenschläfer-Kot herausstellten...) und die gemeinsam erlebte absolute Dunkelheit. Ein echtes Abenteuer! Und ein Geheimnis wird von der Gruppe auch nicht verraten, das mussten wir Alen versprechen.

 

Gegen 16 Uhr ging es dann wieder in den Bus. Keine erneute Rundfahrt, keine Stadtbesichtigung. Nein, es ging zurück nach Sehnde. Deutlich ruhiger als auf der Hinfahrt fuhren wir durch die Nacht und erreichten um 9 Uhr die KGS Sehnde.

(Dirk Ahrens, Annette Tscherniak, Annika Bierwirth)